Unsere Stadt ist jetzt Fairtrade-Town!

 

Mit großer Freude dürfen wir bekannt geben: Unsere Stadt ist zu unserem Kirchweihfest 2025 in Bernsbach, genauer zu unserer Kirchweihmusik, offiziell als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden! Dieses Zertifikat ist nicht nur eine Anerkennung für unser gemeinsames Engagement, sondern auch ein starkes Zeichen für weltweite Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

 

Wir freuen uns über die Zertifizierung unserer Stadt als „Stadt des fairen Handels” und sind allen dankbar, die dazu beigetragen haben.

„Visionen ohne Aktionen bleiben eben Illusionen!” so sagte es Herr Manfred Holz, Ehrenbotschafter des Fairen Handels - extra aus Neuss mit der Bahn angereist - in seiner Laudatio zur Zertifikatsübergabe.

„Fairer Handel” lebt vom Handeln! Als reiche Industrienation stehen wir in der Pflicht, unseren konkreten Beitrag für den Frieden und gegen die Armut zu leisten, denn die Reichen werden immer reicher und die Armen zahlreicher.

Wenn auf der Welt so viel geteilt würde wie bei Facebook & TikTok, gäbe es keine Armut ...

Es ist schon interessant, dass viele Kaffeetrinker teure Kaffeemaschinen besitzen, aber billigen Kaffee trinken. Fair ist also, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen! ...

Kaufen SIE also möglichst nur noch:  bio-fair-regional und saisonal!

Sorgen wir also dafür, dass diejenigen, die uns täglich den Tisch decken, auch selbst satt werden – das gilt aber auch für unsere Landwirte, Fleischer, Bäcker, Fischer und Winzer.

Nur wer etwas macht, hat die Macht, denn die Moral endet nicht am Regal. Kaufen ist also nicht nur ein wirtschaftlicher Akt, sondern immer auch eine ethische Haltung.

Wir müssen einfacher leben, damit einfach alle überleben!”    (Auszüge aus der Laudatio M. Holz)

 

Was bedeutet „Fairtrade-Town”?

Eine Fairtrade-Town setzt sich aktiv für den fairen Handel ein – auf kommunaler Ebene und darüber hinaus. Dazu gehören unter anderem:

•    Der Einsatz von fair gehandelten Produkten in öffentlichen Einrichtungen wie Rathäusern, Schulen und Kirchengemeinden.

•    Die Beteiligung von lokalen Geschäften, Gastronomiebetrieben und Unternehmen, die Fairtrade-Produkte anbieten.

•    Die Unterstützung durch politische Gremien, z.B. durch einen entsprechenden Stadtratsbeschluss.

•    Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsarbeit zum Thema „Fairer Handel”.

•    Eine lokale Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten koordiniert und weiterentwickelt.

 

Wie haben wir das erreicht?

Der Weg zur Fairtrade-Town war ein gemeinschaftliches Projekt. Verschiedene Akteure aus Zivilgesellschaft, Kirche, Politik, Wirtschaft und Bildung haben zusammengearbeitet, um die Kriterien zu erfüllen. Es wurden Veranstaltungen organisiert, Informationskampagnen gestartet und neue Netzwerke geknüpft.

Besonders hervorzuheben ist das Engagement der ev.-luth. Kirchengemeinde Bernsbach, der ev.-meth. Kirchgemeinde Lauter-Bernsbach, des Bürgermeisteramtes, der Hugo-Ament-Grundschule Bernsbach, der Kindertagesstätte „Kinderparadies”, des Vereins der Heimatfreunde Oberpfannenstiel und des Vereins Modellbau Spiegelwald, die den Fairtrade-Gedanken in ihrer Arbeit sichtbar gemacht haben. Auch einige Gastronomiebetriebe (Gaststätte „Zum Bären” und das „Bahnschlössel”) sowie Einzelhändler (Floristikgeschäft Hecker, Bernsbach) haben ihr Sortiment erweitert und zeigen so Verantwortung für globale Lieferketten.

 

Und wie geht es weiter?

Die Auszeichnung ist kein Endpunkt, sondern ein neuer Anfang. Wir möchten weiterhin Impulse setzen, noch mehr Menschen für den fairen Handel begeistern und konkrete Verbesserungen bewirken – in unserem Ort und für die Menschen, die die Produkte herstellen.

Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, sich zu beteiligen – sei es durch den bewussten Einkauf von Fairtrade-Produkten, durch ehrenamtliches Engagement oder durch neue Projektideen.

Gemeinsam gestalten wir eine gerechtere Welt – Schritt für Schritt.

 

Ramona Lißke